Tobias Sammelsurium der Woche #01/2024

Ich wünsche dir ein Jahr 2024 ganz nach deinen Vorstellungen. Mögen Glück, Gesundheit und Freude deine ständigen Begleiter sein.

An Silvester saufen auch die Amateure … als Profi bin ich im Bett geblieben … Hust, Hust … 2024 … hoffentlich gut rübergekommen … Zeit der Reflektion … Noch 361 Tage, die unbeschrieben vor uns liegen … Zukunft ist, was man draus macht … »Es gibt Jahre, die stellen Fragen, und Jahre, die geben Antworten.« (Zora Neale Hurston) … Was erbauliches, das Putin und Chat GPT und schon nicht kaputt machen werden … halbwegs witziger Abschluss.

So hätten meine mentalen Notizen für die Einleitung diese Woche aussehen können. Taten sie aber nicht, denn ich lag weiterhin fast durchgängig im Bett (eine Runde Mitleid, bitte). Doch das Sammelsurium in seinem Lauf halten weder Ochs noch Lungenaffektion auf. Diese Woche bleibt also mehr Zeit für die Links.

Dir ein freudestrahlendes Wochenende
T.

Post der Woche

‌‌‌‌‌Fünf fürs Wochenende

Böllern für die Zukunft

»Es könnt' alles so einfach sein, ist es aber nicht« hieß es mal bei den Fantastischen Vier. Gilt für alles, aber besonders auch für die deutsche Böller-Diskussion. Ist es noch zeitgemäß, 180 Millionen Euro pro Jahr in unter einer Stunde wortwörtlich in die Luft zu jagen? Ist die daraus resultierende Feinstaubbelastung nicht ein Hohn für die zu Ihrer Vermeidung eingerichteten Umweltzonen? Und wer denkt an die Tiere, die unter dem Lärm leiden? Das sind die deutschen Fragen, wenn es um Silvesterfeuerwerke geht. Die koreanische Antwort kommt aus der Zukunft. Staubfrei, leise und wunderschön. Wie gesagt, es könnt' alles so einfach sein.
» Händels Feuerwerksmusik passt trotzdem

Machen statt Meckern

»Wie kann man über die Zukunft schreiben, ohne dass es in eine geile Apokalypse, eine sinnlose Moralpredigt oder eine gutgemeinte, aber unrealistische Alles-wird-gut-Fantasie abgleitet? Und wie kann man glasklar sagen, was Sache ist?« fragt Peter Unfried in der taz. Seine Antwort? »Gar nicht.« Was dann kommt ist ein kluges, aber auch unbequemes Plädoyer für das neue Jahr. Egal ob man ihm zustimmt oder nicht: Es gibt viel zu tun.
» New Year, new wir?

The Tokyo Toilet

Notdurft ist ein herrliches deutsches Wort, wenn es um eine der zentralen Körperfunktionen geht. Die Notdurft ist, so sie einen außerhalb der eigenen vier Wände heimsucht, ein mehr oder weniger angenehmes Erlebnis. Häufig weniger. Männer sind hier anatomisch gegenüber Frauen und Kindern im Vorteil, doch Geschichten von Horrorklos können wohl alle erzählen. Wer erinnert sich nicht gerne an deutsche Autobahntoiletten, die nicht von Sanifair betrieben werden? Ähnlich wie mit dem Böllern in Korea ist uns auch hier Asien wieder weit voraus. Japanische Toiletten für den Heimgebrauch sind ja Hightech-Gadgets. Mit »The Tokyo Toilet« gibt es ein architektonisch, sozial und menschlich herausragendes Projekt, wie es die aushändige Notdurft auch funktionieren könnte (dafür am besten das Video am Seitenende ansehen). Selbst der neue Wim Wenders Film Perfect Days, dreht sich um diese öffentlichen Klos. Lohnt sich also mal vorbeizuschauen.
» Ist das schön

50 Millionen Euro für die Kunst

In Düsseldorf steht am Rheinufer der Kunstpalast. Ein ehemals eher piefiges Museum mit einer Kunst- und Gewerbeausstellung. Ende November wurde die Dauerausstellung nach langer Renovierung wiedereröffnet. Dabei hat man sich nicht lumpen lassen und 50 Millionen Euro investiert. Unter anderem kann man jetzt die ganze Ausstellung per App entdecken. Für Kinder gibt es Tonie Boxen als Museumsguide. Ein Besuch ist, auch wegen der Architektur, wirklich empfehlenswert und bis Sonntag (07.01.) ist auch noch die Sonderausstellung von Cornelius Völker mit seinen gigantischen, farbenfrohen Gemälden zu sehen. Wer nach der Kunst Erlösung braucht, findet die längste Theke der Welt in Spuckweite.
» Ein Palast für die Kunst

Die offenen Fragen

Heute sind die Wochenendtipps ausnahmsweise museumslastig. Wen es in unsere ehemalige Hauptstadt verschlägt, dem sei ein Besuch in der Bonner Bundeskunsthalle empfohlen. Dort findet bis zum 17. März noch die Sonderausstellung zu Immanuel Kant statt. Sein Werk, so entscheidend es für die Aufklärung sein mag, ist ja, vorsichtig ausgedrückt, eher sperrig. »Habe Mut, dich deines eigenen Verstands zu bedienen« kling gut, ist aber gar nicht so einfach. Was wollte uns dieser Professor aus Königsberg also sagen? Das versucht die Ausstellung zu erklären und tut es so, dass jede*r, auch ohne Vorkenntnisse, etwas mitnehmen kann. Könnte sein, dass Kant aktueller ist, als wir vermuten.
» Was ist der Mensch?

Gedanke der Woche

»Warte nicht, bis die Menschen dich anlächeln.
Zeige ihnen, wie es geht.«
Pippi Langstrumpf

Bild der Woche‌‌‌‌

Frage der Woche

Was möchtest du in diesem Jahr loslassen?

1 Wochenrückblick in 1 GIF‌‌‌‌‌‌

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