Tobias Sammelsurium der Woche #10/2022

Guten Morgen {{first_name}},

es ist Freitag. Vor uns liegt ein wohl bundesweit sonniges Wochenende. 48 Stunden für dich.

Du könntest eine Ciambellone backen und Freunde zum Kuchen essen einladen.

Du könntest das Museum Insel Hombroich besuchen oder einen Ort, wo du schon lange hinwolltest.

Du könntest frische Tulpen verschenken und die Fenster für Frischluft weit aufreißen.

Du könntest dich stundenlang in deine Lieblingsdecke gemummelt in die Sonne legen oder den noch zarten Frühlings im Wald genießen.

Du könntest im Café sitzen und Menschen beobachten.

Du könntest ausschlafen oder anlässlich des 50. Geburtstags Mal wieder "Der Pate" gucken.

Du könntest dir deine allerliebste Leibspeise kochen (lassen).

Du könntest in einen Weinladen gehen und die Empfehlung des Hauses mitnehmen.

Du könntest eine Fremde herzlich anlachen und den Obdachlosen an der Ecke Mal nicht ignorieren.

Du könntest dieses Wochenende einfach das Leben genießen.

Ob du dafür das Eine oder das Andere machst ist eigentlich egal. Wieso? K2 hat's mir erklärt.

Er stand schon etwas länger unter der Dusche und so rief ich ins Bad: "Mach Mal, dass du da rauskommst". Die Antwort traf mich unvorbereitet: "Mach dies. Mach das. Mach Ananas."

Ich finde, das ist eine sehr gute Haltung für alle "Mach Mal" Anforderungen und ein super Plan für's Wochenende. Was ich mache? Ananas! Hauptsache es wird schön. Und du?

Dir ein fruchtiges Wochenende!

T.

Gezwitscher der Woche

Fünf für's Wochenende

Graffiti aus Moos

Ich habe keine Ahnung, ob das hier funktioniert. Aber es sieht toll. Ein lebendiges, wachsendes Graffiti. Alles was es dazu braucht ist Moos, Wasser, Buttermilch, eine Wand, ein Pinsel und eine gute Idee. Schick mir ein Bild, wenn's bei dir geklappt hat. Ich bin gespannt.

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Straßen einer Stadt

Stadtentwicklung ist eine besondere Kunstform. Ob der autogerechte Betonbrutalismus der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts, oder uralte ringförmige Zentren – Städte sind faszinierend. Ihre Struktur erzählt Geschichten. Mit dem Webprojekt "city roads" siehst du alle Straßen und zwar nur die. Das ist Kunst.

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Gehäkelte Menschen

Das Internet spült jeden Tag mehr Wellen voll schalem Content (oh, wie ich dieses Wort hasse) in die Endgeräte der Menschheit als man je konsumieren wollte. Digitales Fastfood – angeklickt durchgerollt, weggeschnippt. In diesen Wellen finden sich Perlen, wie Nadeln im Heuhaufen. Eine davon ist das Werk der Finnin Liisa Hietanen, die Menschen häkelt und strickt. Ja, du hast richtig gelesen. Keine naiven Handarbeitsversuche aus dem Kunstunterricht, sondern Szenen aus dem Leben in ihrem Heimtort. Irre, was das für eine Arbeit sein muss. Bester Werktitel: Die röhrende Wurst. Ich staune ein bisschen länger als sonst. Bis zur nächsten Welle.

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Nur die Fragen

Es gab ja Mal einen fiesen Mann mit orangener Haut und unmöglichen Haaren, der deutlich zu mächtig für seinen Intellekt war. Der hatte Wörter. Alle und die Besten, meinte er zumindest. Aber Wörter sind ja nur die halbe Miete. Kommt darauf an, was man daraus macht. Fragen sind häufig besser als Aussagen. In vielen Texten stecken tolle Fragen, die aber schnell untergehen. Dieses kleine Helferlein hier tut nichts anderes als sie alle zu extrahieren und den Rest wegzuschmeißen. Kopiert man das erste Kapitel von Tolstois "Krieg und Frieden" hinein, findet man unter anderem diese Frage hier: "Was soll das in fünf Jahren werden, wenn es so fort geht?" Die Antwort? Keine Ahnung. Aber darüber nachdenken lohnt, oder?

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À propos Fragen

Es gibt keine dumme Fragen? Entscheide selbst …

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Gedanke der Woche

"Mächtig zu sein ist so wie eine Dame zu sein. Wenn man den Leuten sagen muss, dass man es ist, dann ist man es nicht." – Margaret Thatcher

Bild der Woche

Stille Nacht.Friedliche Nacht.

Frage der Woche

Für wie alt würdest du dich halten, wenn du nicht wüsstest, wie alt du bist?

Buch der Woche

Axel Hacke kommt vielleicht etwas zu häufig in dieser Rubrik vor, heute zum dritten Mal. Das mag für meinen eingeschränkten literarischen Horizont sprechen, es spricht aber auch dafür, dass ich den Mann einfach mag. Wer seit 32 Jahren eine Kolumne in der SZ schreibt, muss ein feiner Beobachter und Anekdotensammler sein. Ist er. Außerdem muss so jemand ein Fachmensch für Wörter sein. Ist er auch. Gestern Abend hat er mir (und anderen) in Solingen Wald aus seinem Buch "Im Bann des Eichelhechts und andere Geschichten aus Sprachland" vorgelesen. Es geht um sprachliche Wirrungen, gekonnte Verhörer und Indianer die den Grießbrei vergraben. Ein Sprachspielbuch wird es im Klappentext genannt. Das ist es. Der Erwerb ist also eine empfehlenswerte Sache, ebenso der der Besuch seiner Tour.

ISBN: 978-3-95614-431-8 | Kauf’ lokal oder inhabergeführt! | Jetzt bei Stories Hamburg bestellen.

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