Tobias Sammelsurium der Woche #25/2022

Guten Morgen {{first_name}},

es gab eine Zeit, ich vermute es waren die späten 1990er bis frühen 2000er Jahre, da konnte man das Radio nicht einschalten ohne das einem im Werbeblock ein ekelhaft fröhliches "Der Zukunft voraus mit Erdgas im Haus" entgegen geträllert wurde.

Spannend ist, dass weltzeitgeschichtlich keinen Wimpernschlag später man mit Erdgas im Haus der Zukunft eben nicht mehr voraus ist, sondern ziemlich hintendran hängt.

Jetzt wäre es wirklich billig der Erdgasindustrie vorzuwerfen sie hätte die Gegenwart des Jahres 2022 damals erahnen müssen, aber es zeigt, dass Mark Twain Recht hatte, als er sagte: "Prognosen sind schwierig, vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen".

Erdgas, Bitcoin und Metaverse – wer mit dicken Backen durch die Weltgeschichte rennt und von Zukunft faselt hat davon meist genauso wenig Ahnung wie du oder ich und verkauft eigentlich nur die Gegenwart in schöneren Farben.

Die tatsächliche Zukunft entsteht so nicht. Sie wird nicht vom Reden beeinflusst, sondern vom Machen. Bleibt also alles anders, aber am Ende wird's ziemlich sicher auch gut. In diesem Sinne: Kopf hoch!

Dir ein prognosenfreies Wochenende!

T.

Gezwitscher der Woche

Fünf, äh einer, fürs Wochenende

Beim Schreiben dieser Rubrik ist mir gerade die Tab-Gruppe des Browsers mit dem Vorrat an unfassbar sehenswerten Links abgeschmiert. Alles weg, futschikato. Es blieb nur ein Link übrig, aber der ist immerhin zauberhaft:

Magie

Im Zoo stellt sich ja öfter Mal die Frage "Wer beobachtet hier eigentlich wen?" Echter Austausch und Interaktion zwischen Zoobewohnern und Zoobesuchern sind eher die Ausnahme. Es sei denn, man hat's drauf und zeigt den Affen einen Zaubertrick. Hillarious!

» Zum Video (4:30 Minuten)

Gedanke der Woche

"Everyone you meet is fighting a battle you know nothing about. Be kind. Always." – Robin Williams

Bild der Woche

Frage der Woche

Wieviel Heimat brauchst du?

Buch der Woche

Sprechen, singen, gestikulieren, schreiben – das wir Menschen uns auf viele unterschiedliche Arten ausdrücken können finde ich sehr faszinierend. Schreiben findet im Alltag ja meist als Messenger-Nachricht, E-Mail oder Notiz statt. Doch dabei geht soviel mehr. "Ich kann nicht schreiben" ist offensichtlich Quatsch, denn jede*r tut es jeden Tag. Im Hinterkopf nagt vielleicht eine diffuse Angst nicht gut genug für "richtige" Texte zu sein. Dabei ist das Schreiben, egal in welcher Form und Länge, wunderbar um den eigenen Gedanken, Ideen und Erinnerungen eine Form zu geben. Doris Dörrie, ja die mit den Komödien, hat mit diesem Buch eine Anleitung mit Schreibimpulsen verfasst und erzählt dabei aus ihrem eigenen Leben. Ein gutes Buch für alle, die schon immer mal schreiben wollten aber nie damit angefangen haben.

ISBN: 3257070691 | Kauf’ lokal oder inhabergeführt! | Jetzt bei Stories Hamburg bestellen.

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