🍾 Tobias Sammelsurium der Woche #44/2023

Manchmal stelle ich mir vor, wie du aussiehst, wenn du diesen Newsletter öffnest. Also nicht nur du, sondern auch alle anderen, die ihn lesen. Was würde man sehen, wenn in dem Moment von jeder Leserin und jedem Leser ein Foto gemacht würde?

Vermutlich liegen einige noch im Bett oder sitzen auf dem Klo. Andere fahren vielleicht Zug oder trinken den ersten Kaffee. Manche sitzen am Schreibtisch und wieder andere lesen ihn im Auto.

Seit zwei Jahren trifft sich jeden Freitag mit dir eine sehr kleine, aber treue, Gruppe von Menschen, die, obwohl sie nicht voneinander wissen, das gleiche tun: dieses Sammelsurium lesen. Es hat sich quasi eine unerkannte Gemeinschaft gebildet. Dass diese aus großartigen Menschen besteht, sieht man an den tollen Tipps zum Wochenende, die diesmal nur von euch kommen.

Die schlaue Software, die diese Zeilen versendet, sagt mir, dass 70% der Abonnent*innen jede Woche den Newsletter öffnen. Das ist ein ziemlich toller Wert, sagt das Internet und das finde ich auch. Vielen Dank, dass Du dabei bist!

Dir ein unerkanntes Wochenende!
T.

P.S. Solltest du noch weitere  überaus gut aussehende, wohlriechende und kluge Menschen kennen, die in diese Gemeinschaft kommen sollen, lad sie gerne ein. Anmeldungen werden hier nach einem Klick auf Subscribe entgegengenommen.

Post der Woche

‌‌‌‌‌Eure Tipps fürs Wochenende

Der Buchspazierer

Steffi schreibt mir über ihre Empfehlung: »Ein literarisches Märchen über die Liebe zu Büchern und wie die Welt der Worte eine Zuflucht sein kann. Ein Buch, das man mindestens einmal im Jahr lesen möchte. Ich selbst habe es mir von Reinhard Kuhnert (ganz großartig) zunächst vorlesen lassen aber ich werde es mir selber zu Weihnachten schenken und dafür suche ich mir eine kleine Buchhandlung, so wie ich sie im Buch kennengelernt habe.« Danke für diesen herzerwärmend klingenden Tipp.
» Und schon wieder wird der Lesestapel voller

Bach und Brot

»Unser tägliches Brot gib uns heute« heißt es im Vaterunser. Nun muss man nicht christlich sozialisiert sein, um den Wert eines frischen Brotes für die Ernährung in unseren Breitengraden zu erkennen. Ulli empfiehlt daher Plötzblog. Mit Hilfe des scheinbar unerschöpflichen Rezeptfundus dort muss man sich sein tägliches Brot nicht mehr geben lassen, sondern kann es selber backen. Den Duft hat man schon beim Lesen in der Nase.

Wer sich an Klaviermusik erfreuen kann, ist in diesem Newsletter schon ein paar Mal auf den Namen Vikingur Ólafsson, einen begnadeten isländischen Pianisten, gestoßen. Ulli empfiehlt seine Aufnahme des 2. Adagio aus Bachs Klavierkonzert in d-Moll. Unter dem Video kommentiert jemand: »I don’t even know if Bach realized this piece was so beautiful.« Wenn das keine Empfehlung ist.

Ich jedenfalls möchte jetzt Bach hörend Brot backen. Danke, Ulli!

Erst fiel ihr nichts ein

»Lieber Tobias, Sorry, bin ein bisschen verspätet mit meiner Antwort. Puh, was könnte ich empfehlen? Das ist immer so eine Sache: kaum hat man sich die Frage gestellt, fällt einem konkret so gar nichts ein. 😱«

So begann Patricias Nachricht an mich. Aber dann passierte das, was immer passiert – es fiel ihr etwas ein. Mehr als das. Es wurde ein fetter, bunter Strauß aus Empfehlungen:

»Radical Acceptance« von Tara Brach ist sehr, sehr gut. Habe ich meinem Sohn geschickt, weil ich das ein gutes Buch finde, wo man immer wieder und immer wieder mal eben einige Sätze und Kapitel lesen kann, wenn man mal wieder etwas netter zu sich selbst sein sollte und eine Balance braucht.

Haruki Murakami fällt mir jetzt auch ein. Die Bücher von ihm liebe ich sehr. (IQ84, Die Ermordung des Commendatore I, Wilde Schafsjagd) Er ist ein ganz besondere Autor, wie du bestimmt schon weißt. Es gelingt mir ehrlich gesagt fast nie, seine Romane nachzuerzählen, auch nach mehrmaligem Lesen, denn wenn ich seine Zeilen lese, dann mäandere ich eigentlich eher durch einen Zauberwald von Worten, die meine Seele streicheln, manchmal auch erschrecken lässt, aber mich berührt zurück lassen. Es ist ein anderes Lesen, als das, was man gewohnt ist…

Bisschen anders, aber ähnlich vom Zauber der Sprache verhält es sich mit Patti Smith. Ich liebe ihre Persönlichkeit, ihre unprätentiöse Art mit sich und ihre Vergangenheit und ihre Stärke und ihrem Ruhm umzugehen. Tolle Bücher (M Train, Year of the Monkey, Just Kids), tolle Botschaft, tolle Frau. Interviews mit ihr höre ich mir unheimlich gerne an. Erstens weil ihre Stimme einfach geil finde und dann auch weil sie immer was tolles zu sagen hat. Eine Frau, die Menschen wirklich liebt und immer noch richtig Gas gibt! Ich habe vor Jahren einen Dokumentarfilm über ihr Leben gesehen. Es heißt „Dream of life“. Ich fand es sehr gut. Kann ich auf jeden Fall weiterempfehlen…

Danke, Patricia!

Gedanke der Woche

»The forest is my church.«
Andō

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Frage der Woche

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