Tobias Sammelsurium der Woche #49/2021

Guten Morgen {{first_name}},

ich bin hin und her gerissen.

Wir leben ohne Frage in guten Zeiten. Seit dieser Woche sind wir so weit, dass sogar ein Mann Bundeskanzlerin und eine Frau Außenministerin werden kann. So fühlt es sich also an, wenn Glasdecken zerschmettert werden. "Wenn Olaf Scholz Kanzlerin werden kann, kann ich dann *hier Traum deiner Wahl einfügen*?" Yes, you can.

Besonders Eltern und Kinder leben ohne Frage in anstrengenden Zeiten. Der zweite Coronawinter ist verdammt fordernd. "Eigentlich wünsche ich mir weniger gesellschaftliches Interesse an meinem Impfstatus, sondern vor allem eines an meiner Erschöpfung. Ich glaube, ich kenne niemanden, der in dieser Pandemie ,resilienter‘ geworden ist." schreibt Teresa Bücker und ich kann das nur unterschreiben.

Wegen der anstrengenden Zeiten ist es total in Ordnung mutlos zu sein. Wegen der guten Zeiten ist es total in Ordnung mutig zu bleiben.

Dir ein mutiges Wochenende!

T.

Gezwitscher der Woche

Ooooh, wie süß, ein Einhorn. Das muss stimmen. *wirftFeenstaub*

Fünf für's Wochenende

Die Ampel leuchtet

Politik ist gelebte Symbolik. Eine neue Außenministerin fliegt immer als erstes nach Paris, fährt dann aber erstmalig mit dem Zug weiter nach Brüssel. Kontinuität und Aufbruch. Koalitionsverhandlungen finden hinter verschlossenen Türen statt, bis es plötzlich doch Bilder aus dem Innenleben gibt. Und dann gibt's noch einen neuen Minister, der cooler ist als alle anderen zusammen. Die SZ hat dazu eine kleine Stilkritik geschrieben (und en passant die Überschrift des Jahres). Der Bundespräsident wird wohl einen Fahrradständer montieren lassen müssen. Ist das dann gelebte Symbolik oder der Anfang der politischen Mobilitätswende?

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Perlschnur des Konsums

In jeder Sekunde queren zehntausende Frachtschiffe die Weltmeere. Erze, Gase, Textilien, Kühlschränke Spielwaren und alles andere was der moderne Mensch so braucht schwimmt von A nach B. Das dabei eine einzige Havarie im Suez-Kanal die Weltwirtschaft aus dem Tritt bringen kann haben wir dieses Jahr erlebt. An Hand von Milliarden Bewegungsdaten aus dem Jahr 2012 (!) zeigt die Shipmap etwas was uns sonst verborgen bleibt. Faszinierend.

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Was soll ich denn bloß kochen?

Weihnachten steht vor der und damit ist auch das festtägliche Bratenstück (fleischig/vegetarisch/vegan) nicht mehr weit. Neben der Frage nach dem "was" ist auch die nach dem "wie" nicht unerheblich. Bei der Beantwortung beider Überlegungen hilft Delispot, das selbsternannte Kompendium der entspannten Küche. Es ist ein bisschen wie mit Alice im Wunderland. Ein Mal im Kaninchenbau zieht's dich immer tiefer rein. Der Text (und die Kommentare) zu den Schmelzzwiebeln sind ein wunderbarer Einstieg. Bon Appétit!

» Hungy Eyes

My home is my castle

Zum Jahresende sind wir alle busy, super busy. Klar. Aber vielleicht (bestimmt?) sitzen wir alle trotzdem Mal am Rechner und brauchen drei Minuten Abstand. Mit Townscraper baut man mit geradezu hypnotisierender Ruhe Gebäude; Klick für Klick. Quasi ein anthroprosophisch anmutendes Sim City.

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OM NOM NOM

Unterm Mistelzweig darf für's Glück geküsst werden, unter dem Futterspender darf freudig auf die nächste Mahlzeit geschielt werden. Die Fotografin Carla Rhodes hat eine Kamera aufgebaut und die Tiere des Winters kamen in Scharen um sich ablichten zu lassen. Putzig!

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Gedanke der Woche (ein Haiku!)

Komm lass uns schlafengehen!

Das neue Jahr ist eine

Sache von morgen.


Yoda Buson

Bild der Woche

Das Haus. Der Baum. Hurz!

Frage der Woche

Kann ich jetzt nach Hause gehen?

Buch der Woche

Lesen ist gut. Sehr gut sogar. Schreiben ist auch gut. Sehr gut sogar. Schreiben, um nicht zu vergessen, schreiben, um es aus dem Kopf zu bekommen, schreiben, um es andere lesen zu lassen. Warum empfehle ich also immer nur Bücher der Woche in den schon etwas drinsteht? Die heutige Empfehlung hat nur Linien. Meine Lieblingsnotizbücher kommen von Moleskin. Am besten die mit dem weichen, griffigen Einband, liniert. Wenn ich die dann mit Abstand durchblättere finde ich längst verschollenes wieder. So wie diesen Satz: "Die Mauer im Kopf ist meine Konstruktion". Gut, dass ich den aufgeschrieben habe. Sehr gut sogar.

ISBN: 978-88-8370-722-3 | Kauf' lokal oder inhabergeführt! | Jetzt bei Stories Hamburg bestellen.

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